Samstag, 28. Januar 2017

28.12.2016, Dawei


Heute ein Ausflug zum Strand des Österreichers André und seinen viel besungenen "Paradise Bungalows", die mangels Alternative praktisch immer ausgebucht sind. Rund 2 Stunden Fahrt mit einem Chauffeur, dann gut eine halbe Stunde Fussweg durch recht unberührten Wald von der Ostküste der Halbinsel über einen Berggrat hinunter an die Westküste. Schliesslich landen wir in einer kleinen Sandbucht mit einfachen Bambusbungalows. Nach dieser Reise ist das eindrücklich, doch würde ich nicht sagen, dass es der schönste Strand wäre, den ich bisher gesehen habe. Vielleicht ist heute das Meer auch gerade etwas heftig, die Wellen zu hoch. Trotzdem verbringe ich einen angenehmen Tag mit dem Engländer Steve. Das einfache Restaurant auf einer Terrasse ist angenehm, es kommen sogar mehrere burmesische Familien dort Fischgerichte essen, was ein gutes Zeichen ist. Natürlich mit Motorrädern über den steilen und holperigen Pfad angefahren, nicht zu Fuss.


Auf der Rückfahrt fragt der Fahrer, ob er noch einen Freund mitnehmen dürfe. Wir halten an einem Ort, wo gerade eine neue Telefonantenne gebaut wird und nehmen den Chefingenieur mit. Pakistanischer Christ sei er - er betont dies - nicht einfach sei das in seinem Land, aus Islamabad, seit 15 Jahren arbeite er überall auf der Welt für Telefongesellschaften, hier für die MPT, die staatliche Telefongesellschaft. Angestellt erst von Nokia, nun seit Jahren bei Huawei, nein, mitbestimmen könne er nicht, wo es hingehe. In gewissen afrikanischen Ländern gebe es 2000.- Dollar pro Monat Gefahrenzulage, aber das wolle er nicht, er habe drei Kinder und eine Frau Zuhause. Zum Glück könne er gratis telefonieren, so sei er seiner Familie etwas näher. Myanmar sei gut, die Leute seien sehr freundlich, er hoffe, noch ein weiteres Jahr im Land bleiben zu können. Bisher sei erst rund 30% des Landes mit gutem Internetempfang abgedeckt, doch in zwei bis drei Jahren, da sei dies in ganz Myanmar erhältlich. So viele Länder auf der Welt gäbe es dann nicht mehr, wo ein ganzes Netz neu aufgebaut werden müsse. Der fröhliche und gesprächige Mann - einzig sein Englisch ist für mich manchmal schwer verständlich - wohnt im gleichen Hotel wie ich, stellen wir fest, allerdings in einem der billigen Zimmer.


Die übrigen Gäste im "Garden" Hotel sind praktisch ausschliesslich burmesischer Mittelstand aus Yangon. Das schliesse ich aus den Autonummern und auch daraus, dass viele der Männer in Longyis erscheinen, ich denke, in Thailand und China ist das vorbei.

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