Unsere Führer haben Angst vor Kühen und Wasserbüffeln, was wir nicht so recht nachvollziehen können. Schliesslich reitet Buddha auf einem dieser Tiere und ist doch Symbol für Friedfertigkeit. - Doch, doch, aggressiv seien die, insbesondere Sonnencrème würde sie reizen. Wir müssen immer in Deckung gehen, bevor solch ein Tier aufkreuzt. Da es unsere Führer allerdings ebenfalls machen und keine Sonnencrème einstreichen, überzeugt mich das Argument nicht wirklich.
Apropos Wasserbüffel. Heute werde dieses Tier oft durch chinesische Dreiradtraktoren ersetzt, welche man "Chinese Buffalo" nennt.
Nebst Wahran begleitet uns am ersten Tag ein weiter Pa-O, unser Träger. Er ist auch derjenige, der den Weg kennt. Am zweiten Tag kommt noch ein Führer dazu, ein Mann aus dem Dorf, wo wir übernachtet haben. Nun trägt der unsere Sachen und der erste Träger übernimmt den mitgeführten Medizinkoffer von Wahra, den dieser am ersten Tag selber tragen musste. Es gibt da offensichtlich Hierarchien. Die beiden ortskundigen Führer verlassen uns am Abend des zweiten Tages in Kakku, dem Ort mit dem grossen Pagodenfeld. Die beiden werden von Verwandten auf Motorrädern abgeholt und in ihre Dörfer zurück gebracht.
Stupas werden gebaut, wenn jemand stirbt. Man hofft, dem Verstorbenen damit zu einer besseren Wiedergeburt zu verhelfen. Tote können im Buddhismus vergraben oder verbrannt werden, sie werden aber nicht in der Stupa selbst beerdigt. Dort kann man Dinge, die dem Toten lieb waren einmauern. Meist steht in einer Nische auch noch eine Buddhafigur. - Heute meint Wahra, würden die Leute häufig nur noch Buddhafiguren spenden, das sei billiger. Die finde man dann in Höhlen oder
Tempeln aufgestellt.
Den Klöstern werde viel zu viel Geld gespendet, das sei Tradition, aber wenig sinnvoll. Manche Klöster hätten grosse Ländereien und viel Geld auf der Bank. Heute gäbe es jedoch auch fortschrittliche und gute Mönche, die dafür einständen, dass all dieses Geld wieder der Bevölkerung zugute komme.
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